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Pogona vitticeps

Australische Bartagame

Pogona vitticeps

Herkunft Australien, in allen östlichen Kontinentalstaaten bis zur östlichen Hälfte von Südaustralien und im Südosten von Nord-Territory

Pogona vitticeps

Pogona mitchelli    Pogona vitticeps    Pogona henrylawsoni    Pogona barbata

Endgröße ca. 40 - 50 cm Gesamtlänge

Naturschutzgesetz ohne

Bartagamen gehören zu den beliebtesten und bekanntesten Terrarientieren. Durch ihr interessantes Aussehen und Verhalten macht es einfach Spass sie zu beobachten.

Sie sind gut zu halten und werden relativ schnell handzahm.

Pogona vitticeps
  
hier ein wunderschönes gelbes Tier

Die von uns gehaltene und hier beschriebene Art Pogona vitticeps hat ihr Verbreitungsgebiet in den trockenen Halbwüsten im östlichen Australien wie auf der oben abgebildeten Karte gut zu erkennen.

Die Terrarienhaltung stellt keine besonders großen Probleme. Da die Tiere recht groß werden, sollte das Terrarium die Maße 120 x 60 x 60 für ein adultes Paar nicht unterschreiten. Eingerichtet wird es mit Kletterästen (wir benutzen auch hier Weinreben). Als Bodengrund empfiehlt sich Sand. In unseren Terrarien für die Bartagamen ist ein australischer Granat-Sand, der mit seiner roten Farbe hervorragend zu den Tieren passt. Auch staubt und klumpt dieser Sand nicht. Eine Wasserschale mit frischem Wasser muss auch vorhanden sein.

Pogona vitticeps

Da die Tiere tagaktiv sind und aus Wüstenregionen kommen benötigen sie viel Licht. Als Beleuchtung benutzen wir HQL-Birnen mit Vorschaltgerät und Spot-Strahler. Durch die HQL-Birnen haben die Tiere eine permanente UV-Bestrahlung und mit den Spot-Strahlern werden Sonnnenplätze geschaffen.

Pogona vitticeps
  
Bartagamen-Gruppe beim morgendlichen Sonnenbad

Die Temperatur im Terrarium sollte tagsüber so bei ca. 25 - 30 °C liegen mit einer Nachtabsenkung auf ca. 22 °C. Zudem sollte man den Bartagamen Sonnenplätze mit punktuellen ca. 40 °C schaffen. Durch eine gut strukturierte Einrichtung mit Kletterästen, Sonnenplätzen und Schattenplätzen schafft man verschiedene Klimazonen im Terrarium.

Pogona vitticeps

Wenn man das Terrarium alle 2 - 3 Tage leicht übersprüht reicht es aus um eine Luftfeuchtigkeit von 40 - 60 % zu erreichen. Man sollte aber ständig eine größere Wasserschale mit frischem Wasser anbieten. Die Wasserschale ist so groß zu wählen, dass die Bartagamen auch mal ein Bad nehmen können.

Die Ernährung besteht sowohl aus tierischer wie auch aus pflanzlicher Kost. Wir bieten unseren Tieren Heimchen, Grillen, Heuschrecken und im Sommer Wiesenplankton an. Als pflanzliche Kost geben wir Löwenzahn, Wiesenkräuter und geriebene Gurke. Pflanzliches wird täglich angeboten, tierisches nur jeden zweiten Tag.

Pogona vitticeps

Die Geschlechtsunterschiede sind ab etwa einem halben Jahr gut zu erkennen. Die Männchen haben größere Femoral- und Präanaporen. Zudem haben sie eine dickere Schanzwurzel.

Während der Paarungszeit nickt das Männchen heftig mit dem Kopf und sein Bart ist tief schwarz gefärbt. Das Weibchen signalisiert ihre Bereitschaft durch unterwürfiges winken und bewegt ihren Kopf langsam auf und ab. Wenn man nur ein Weibchen hat, kann das Balzverhalten zum Stress für das Weibchen führen. Deswegen empfehlen wir eine Gruppenhaltung mit einem Männchen und zwei oder mehreren Weibchen.

Nach etwa 4 Wochen Trächtigkeit erkennt man im Bauch des Weibchens die Eier, sie zeichnen sich beulenartig ab. Jetzt sollte man das Weibchen gut füttern und das Futter mit zerstoßener Sephia-Schale einstäuben. Der Kalk wird zur Bildung der Eier benötigt.  Auch sollte man dem Weibchen einen geeigneten Eiablagebehälter zur Verfügung stellen. Wir benutzen hierfür eine Schale die wir mit aufgelösten Kokosziegeln füllen. Nach ca. 40 Tagen vergräbt dann das Weibchen die Eier.

Pogona vitticeps
   
Eiablage

Für die Zeitigung überführt man das Gelege jetzt am besten in einen bereits vorbereiteten Behälter mit Brutsubstrat und stellt das ganze in einen Inkubator. Die Inkubationstemperatur sollte so um die 28 - 29 °C betragen.

Pogona vitticeps
   
Bartagamengelege

Nach ca. 60 Tagen schlüpfen dann die ersten kleinen Bartagamen.

 Pogona vitticeps

Schlupf

Die Aufzucht gestaltet sich nicht besonders schwierig. Wir ziehen unsere kleinen in Aufzuchtterarien groß. Die Aufzuchtsterrarien können so wie die Terrarien der großen Bartagamen gestaltet werden. Kletteräste, Sonnenplätze und wichtig eine Wasserschale. Die kleinen gehen nach 2 - 3 Tagen selbstständig ans Futter. Angeboten werden kleine Heimchen, Grillen und Löwenzahn. Es ist darauf zu achten, dass die Jungtiere regelmäßig mit Vitamin- und Mineralstoffpräperaten versorgt werden. Auch auf eine UV-Versorgung muss man achten. Wir benutzen für das Aufzuchtsterrarium eine 50 Watt HQL-Einheit.

Als Fazit kann man sagen, dass sich Pogona vitticeps für den Einstig in die Terraristik hervorragend eignen. Aber auch der langjährige Terrarienfreund wird an diesen Tieren seine Freude haben. Wir werden jedenfalls immer ein oder zwei Gruppen zu unserem Bestand zählen dürfen.

 

Ein paar Bilder unserer Nachzuchten

Pogona vitticeps

2 von 15 kleinen Bartagamen aus dem 1. Gelege 2007

 

Pogona vitticeps

eine Bartagame mit klasse Zeichnung und Färbung aus dem 2. Gelege 2007

  

Pogona vitticeps

Rasselbande

  
Pogona vitticeps

beim Baden


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